Die Frontend Management Platform as a Service ist ein Cloudservice. Spezialisiert auf das managen von Frontends, lassen sich hier verschiedenste APIs andocken. Die Aufgabe der FPaaS ist also auf der einen Seite das integrieren unterschiedlichster Inhaltsquellen, wie E-Commerce oder Content Management Systeme (CMS) aber auch Enterprise Resource Planning (ERP), Customer Relationship Management (CRM) oder Machine Learning (ML) APIs. Und auf der anderen Seite geht es um die Darstellung der modellierten Inhalte in unterschiedlichsten digitalen Frontends. Das sind Desktop, Tablet und Smartphone Browser aber auch Displays am Point of Sale oder TV Apps etc.
Ein klassisches Content Management System oder E-Commerce System, kümmert sich sowohl um Inhalte, deren Strukturierung, gegebenenfalls Veröffentlichungs- oder Übersetzungsprozesse als auch um die Darstellung auf allen möglichen Displays.
Je nach Geschäftsmodell werden in den nächsten Jahren viele weitere visuelle, digitale Anwenderschnittstellen hinzukommen. Das Frontend, bzw. die Ausgabe auf den unterschiedlichsten Frontends, ist heute eine eigene Spezialdisziplin.
“Für einfache Aufgaben ist ein klassisches CMS eine tolle Sache. Und sobald es komplizierter oder komplexer wird, sollte man im CMS nur noch die Inhalte strukturieren und die Darstellung den Spezialisten übergeben.”
Henning Emmrich COO & Co-Founder von Frontastic
Daher haben viele CMS- und E-Commerce Hersteller den Weg gewählt, die Darstellung vom Rest zu trennen (Decoupled CMS / E-Commerce) oder komplett darauf zu verzichten (Headless CMS / E-Commerce). Man spricht auch vom API-First-Ansatz. Zuerst wird die API entwickelt und erst dann wird gegebenenfalls eine Frontend-Komponente entwickelt.
Bei einem klassischen CMS oder E-Commerce System gibt es also keine Notwendigkeit für eine Frontend Management Platform. Aber wenn ich einen Decoupled oder Headless Ansatz verfolge, um flexibler und dynamischer arbeiten zu können, brauche ich etwas, das sich um die Darstellung, das Management und die Auslieferung der Inhalte kümmert. Und das kann eine Frontend Management Platform sein.
Alternativ zu einer Frontend Management Platform gibt es im Wesentlichen die Eigenentwicklung.
Bei der Unterscheidung zwischen einer Digital-Experience Plattform (DXP) und einer modernen Frontend-Management-Plattform (FMP) as a Service wird es etwas schwieriger. Das liegt vor allem daran, dass die Definition von DXP noch sehr unterschiedlich gebraucht wird.
Schaut man sich die einzelnen DXP-Anbieter genauer an, stellt man fest, dass jedes System seine Wurzeln entweder im Bereich Content Management, E-Commerce oder Suche hat. Kaum eines der Systeme wurde jedoch als generalistisches Frontend für die API-Economy geschaffen.
So ist die DXP eine eher geschlossene Plattform, die versucht das meiste selbst zu erledigen und für einige Dienste auch andere Anwendungen zulässt. Das FMP ist hingegen geschaffen, um andere Anwendungen zu orchestrieren. Sein Fokus liegt neben der Orchestrierung der Quellen auch auf der Orchestrierung oder dem Management der Frontends, also der digitalen Ladentheken.
“Für einfache Aufgaben ist ein klassisches CMS eine tolle Sache. Und sobald es komplizierter oder komplexer wird, sollte man im CMS nur noch die Inhalte strukturieren und die Darstellung den Spezialisten übergeben.”
Henning Emmrich COO & Co-Founder von Frontastic